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Die erste urkundliche Erwähnung von Hägendorf

Zu Beginn des 7. Jahrhunderts bauten einwandernde Alemannen am Bach vor der Schlucht ihre Holzhäuser mit den tief heruntergezogenen Strohdächern und urbarisierten das umliegende Land. Genaueres über die Entstehung unseres Dorfes und über seine Entwicklung in den folgenden Jahrhunderten wissen wir nicht. Dann, im Jahre 1036, erscheint sein Name erstmals auf einem Pergament: Hagendorf. Damit ist die Existenz der Gemeinde dokumentiert.

Dieser Schriftzug "Ecclesiam in Hagendorf" entstammt einer Abschrift der Urkunde aus dem Jahre 1036, in welcher Graf Ulrich von Lenzburg sein Stift zu Beromünster seinem Enkel Arnolf übergibt und unter anderem die Kirche zu Hägendorf dem Stift zum Unterhalt zuweist. Die Originalurkunde fehlt.

Hägendorf muss folglich um die Jahrtausendwende, möglicherweise schon früher, eine Kirche erhalten haben. Diese war mit grosser Wahrscheinlichkeit die Mutterkirche des Fridaueramtes. Dass gerade Hägendorf als Kirchenstandort gewählt worden war, beweist, dass das Dorf schon damals eine gewisse regionale Bedeutung erlangt hatte. Der Standort der ersten Kirche von Hägendorf dürfte wohl mit dem, der heutigen röm.-kath. Kirche identisch sein. Der Fund römischer Leistenziegel lässt vermuten, dass auf römischen Fundamenten gebaut worden war. Ursprünglich hatte Maria das Hauptpatronat der Kirche inne. Wann dieses an Gervasius und Protasius überging ist unklar.

Später ging die Kirche von Hägendorf noch einige Male in anderen Besitz über. Bei jedem neuen Eintrag wurde der Name etwas verändert aufgeschrieben. So im Jahre 1097 als die Mönche des Klosters St. Alban in Basel die Kirche geschenkt erhielten mit Hagenthorf und bei der Bestätigung dieser Schenkung durch Bischof Burkhard von Basel im Jahre 1102 mit Hagindorf. Noch im Jahre 1184 wird die Kirch Hagindorph als Besitz St. Albans aufgeführt.
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